WORT

 "Wir wollen die Dinge schön, rationell und zweckmäßig gestalten. Sie sollen weder den Stempel der Ärmlichkeit noch den der unangemessenen Aufwendigkeit tragen; sie sollen aber auch nicht gestrige Kleinbürgerlichkeit oder formalistische Extravaganz sein." (Horst Michel)

 

"Der Nutzer ist Finalist." (Rudolf Horn)

 

"Der wahre Besitz bestünde also in dem Besitz solcher Güter, die man zeitlebens behalten, zeitlebens genießen und an deren Genuss man sich bei vermehrten Kenntnissen stets mehr erfreuen kann." (Goethe)

 

 "Uns ist jeder Gegenstand erst dann genug, wenn wir ihn in stiller Einfügung und unbeachtet wissen, wenn also das Nützen der Dinge ein Gebrauchen sein kann, das wohltut wie der Umgang mit für uns seltenen Menschen, die wir darum lieben." (Wilhelm Wagenfeld)

 

 "Wir sehen die Dinge anders. Unser Anderssehen gilt aber den Dingen. Es handelt sich um die Dinge, nicht um die Augen. Wenn wir lehren wollen, dass die Dinge anders gesehen werden sollen, dann müssen wir es an den Dingen lehren. Und wir wollen ja nicht nur haben, dass nur einfach anders gesehen wird, sondern dass in ganz bestimmter Weise gesehen wird, einer Weise, die anders ist, aber nicht nur anders als jede andere Weise, sondern richtig, das heißt, dem Ding gemäß." (Brecht)          

 

"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine De Saint-Exupery)
 

 

"Das Einfache ist nicht immer das Beste, aber das Beste ist immer einfach." (Heinrich Tessenow)

 

 "Hat ein Werk sein rechtes  Maß, so kann es von niemandem getadelt werden, wenn es auch ganz einfach ausgeführt wird." (Albrecht Dürer)

 
Wer das, was schön war, vergisst, wird böse. Wer das, was schlimm war, vergisst, wird dumm. (Erich Kästner) Sehen und hören usw. können alle Menschen, aber wahrnehmen, das heißt mit der Seele den Eindruck der Sinne auffassen und denken, das können bei weitem nicht alle. (Kleist)
 
Jeder Mangel lässt sich ertragen, mit jeder Knappheit werden wir fertig, sagte Hinze. Elend aber ist, wenn es keine Idee mehr gibt. (Volker Braun) Ein großer Mann ist, wer Tongeschirr so benutzt, als se es Silber. Nicht weniger groß ist aber auch, wer Silber so benutzt, als sei es Tongeschirr. (Seneca)
 
Eine gute Sache kann in nichts anderem bestehen als darin, dass sie dem Menschen ermöglicht, ein Mensch zu werden. (J. R. Becher) Man muss die Wahrheit flüstern, um sich verständlich zu machen. Im Sturm ist nur die Stille hörbar. Horcht in die Stille hinein, lernt sprechen, wie die Stille spricht. (J. R. Becher)
 
Der Baum der Menschheit vergisst des stillen Gärtners, der ihn gepflegt in der Kälte, getränkt in der Dürre... aber er bewahrt die Namen, die man ihm in seine Rinde eingeschnitten... (Heine) Und wie der Mensch seine Umgebung formt, sie prägt durch sein Wollen, sein Tun und Lassen - so formt und zwingt sie ihn. (W. Wagenfeld)
 
Qualität ist das Sinnvolle, das Echte, Beständige. Äußeres Kennzeichen der Qualität ist die gute Form, die durch Klarheit und Einfachheit überzeugend und schön ist. (Horst Michel) Das gut Gestaltete vermag die Spuren des Nutzens und Brauchens durch den Menschen und die Spuren der Zeit zu tragen. Sein Gestaltbild wird dadurch gesteigert, nicht aber gemindert. (K. C. Dietel)
 
Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit. (Egon Erwin Kisch) In den Dingen ist verborgen/Eine Formel schön,/Grund von allen unsern Sorgen/Ist: sie nicht verstehn,/Wie wir nicht begreifen wollen/Diese schöne List,/Daß die Kette aller Dinge/Unsre Freiheit ist. (Die Dinge, Georg Maurer)
 
modus, das Maß, ist das Wichtigste für den Menschewn: Er tue und schaffe, was er wolle, wenn es nicht mit dem rechten Maß geschehe, sei es nie das Rechte. (Weisheit) Das Schöne als das Gegenteil des Hübschen ist großartig, edel und regelmäßig; man bewundert es. Das Hübsche ist fein und zart; es gefällt. (Diderot)
 
Civilisation ist... das Erreichen von Frieden, Ordnung, Freiheit Wohlwollen zwischen Mensch und Mensch, Liebe zur Wahrheit und Hass gegenüber dem Ungerechten. (William Morris) Es schien mir, als ob ein Ding, das man auf seiner Reise durch die Hände der Menschen und ihre Beziehungen verfolgt, mehr über eine Epoche erzählen könne als ein Roman. (Tretjakow)
 
Tradition ist die gesiebte Vernunft des gesamten Volkes, sie trägt die Seele, den Grundwillen des Volkes von einem Jahrhundert in das andere. (Ricarda Huch) Wie der Maulwurf, so kann auch die Lüge nur leben, solange sie im verborgenen bleibt; kommt sie ans Licht, da stirbt sie. (Da Vinci)
 
Häuser sind zum Bewohnen da, nicht zum Besehen. Es ist nichts als Romantik von außen anzufangen: Man scheut sich, vom Bedürfnis auszugehen. (Alfred Lichtwark) Das kulturelle Niveau eines Volkes kommt nicht allein in den großen Leistungen einiger Persönlichkeiten, sondern in der Lebensgestaltung aller Menschen zum Ausdruck. (Horst Michel)
 
...das ist ein Hauptfehler gebildeter Menschen, dass sie alles an eine Idee, wenig oder nichts an einen Gegenstand verwenden mögen. (Goethe) Denken ist etwas, das auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vorausgeht. (Brecht)
 
Werke echter Wissenschaft und echter Kunst sind Produkte eines vom Menschen gebrachten Opfers, nie aber dieses oder jenes materiellen Vorteils. (Tolstoi) Es kommt darauf an, dass der Mensch ein lebendiges Gefühl dafür bekommt, was erstrebenswert ist... was schön und was moralisch gut ist. (Einstein)
 
Eine reichliche Ausschmückung dient immer dazu, etwas zu verdecken, nämlich den Mangel an wahrhafter Schönheit. (J. R. Becher) Man kann den Hintern schminken, wie man will... es wird kein ordentliches Gesicht daraus. (Tucholsky)
 
Man kann zwischen zwei Wegen wählen - dem der Zusammenarbeit und dem des Wettbewerbs... Eine Welt, die nur Überlegenheit durch Wettbewerb gelten lässt, lebt in einem ständigen Kriegszustand. (Sally Harkness) ... und doch ist Intuition immer noch eine gute Sache. Man kann ohne sie Beträchtliches... Man kann lange, mancherlei und vieles tun, wesentliches tun, aber nicht alles. (Paul Klee)
 
Das Lebendige aber ist niemals vollendet, doch es vollendet sich, weil es lebt (S. G. Begenau) Die Gestalt des Gebrauchsgegenstandes und des Verkehrs entzieht sich zuerst dem Zugriff der Geometrie. Ihre Leistungsformen bestimmt der Gebrauch. (Hugo Häring)
 
 Schönheit ist der Glanz der Wahrheit. (Thomas von Aquin) Man solle so arbeiten, als sähe man den Gegenstand zum letzten Mal, hineinpressend das eigene Blut, um ihn unverlierbar zu machen, dass ihn andere sehen wie zum ersten Mal (Georg Maurer)
 
Alles Maschinelle kann schön sein, wenn es nur schmucklos ist. Versucht nicht, es zu verzieren. Wir können uns eine gute Maschine nur graziös vorstellen; denn der Linienzug der Kraft und der Schönheit ist der gleiche. (Oscar Wilde) Was nur einem einzigen zugute kommt, ist schon fast unnütz, und in der künftigen Gesellschaft wird nur das geachtet sein, was für alle Menschen von Nutzen ist. (Henry van de Velde)
 
...der Produzent lehnte es bisher grundsätzlich ab, ethische oder moralische Ziele mit seinem Geschäft zu verquicken, das er nach seiner eigenen Angabe lediglich auf die angeblichen Anforderungen des Publikums zuschnitt . Das Resultat waren Dinge, die nach viel aussahen und nichts kosteten. (Hermann Muthesius) Eine sinnvoll geordnete gut proportionierte, materialechte, dem Auge angenehme Form wirkt auf jeden Menschen wohltuend, belebend, veredelnd. Eine unwahre, falsche, häßliche Form wirkt zerstörend und verbreitet Disharmonie... (Johannes Itten)
 
Es bleibt ewig wahr: sich zu beschränken, einen Gegenstand, wenige Gegenstände recht bedürfen, so auch recht lieben, an ihnen hängen, sie auf alle Seiten wenden, das macht den Dichter, den Künstler, den Menschen. (Goethe) Ornament ist vergeudete arbeitskraft und dadurch vergeudete gesundheit. So war es immer. Heute bedeutet es aber auch vergeudetes material
(Adolf Loos)
Mittlerweile aber haben wir gelernt, dass es nicht das Material ist, das zu sprechen hat, sondern der menschliche Geist, der sich, um sich vernehmbar zu machen, der Materialien bedient. (Wilhelm Nauhaus) Es ist leicht, gefundene Formen der anderen nachzuahmen, und es gehört kein Mut dazu - es sei denn der traurige, sich selbst aufzugeben...
(Bert Heller)
 

Wer recht wirken will, muss nicht schelten, sich um das Verkehrte gar nicht bekümmern, sondern immer das Gute tun. Denn es kommt nicht darauf an, dass eingerissen, sondern dass etwas aufgebaut werde, woran die Menschheit reine Freude empfinde. (Goethe) Jede Buchseite ist wie eine geöffnete Tür, hinter deren Schriftvorhang sich dem lesenden Auge die Landschaft des Geistigen öffnet. (Albert Kapr)
 
Ich habe eine große Vorliebe für das klar Erfassbare, für das Unkomplizierte und auch für das Kindliche...Nicht kompliziert, sondern differenziert und zugleich einfach zu sein, das sehe ich an als Ziel. (Lothar Zitzmann) Wenn Design nur anders ist, um anders zu sein, aber keine innovative Weiterentwicklung bietet, dann kann es kein gutes Design sein. (Dieter Rams)
 
Dinge, so unaufdringlich wie nötig und so harmonisch wie möglich, störend vielleicht nur, wenn sie fehlen - schon eine Annäherung an dieses Ziel wäre ein Erfolg. (Bärbel Thoelke)
Wenn nur Gutes produziert wird kann nichts Schlechtes mehr verkauft werden. (Horst Michel)
 
Das ist zu produzieren, was die beste Qualität, den längsten Gebrauch und eine beständige ästhetische Wirkung verspricht. Die Gestaltung darf sich nicht den kurzfristigen Attraktionen, dem Lauten, auf die Dauer nicht Erträglichen hingeben. (Erich John) Steigerung der Produktivität bedeutet nicht allein für eine Stunde aufgewendeter Arbeitszeit mehr Produkte, sondern vor allem auch mehr und längeren Nutzen, weniger Probleme, bessere Gestaltung der Lebensumstände. (Erich John)
 
Die größte Deutlichkeit war mir immer die größte Schönheit. (Lessing) Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. (Albert Einstein)
 
Das Nützliche und Notdürftige, so gut es an sich ist, wird widrig, wenn es ohne Anstand und Würde auftritt, und zu dieser hilft ihm bloß die Schönheit, welche eben deshalb ebenso wesentlich wird und immer gleichzeitig mit jenem Berücksichtigung verdient. (Karl Friedrich Schinkel) Wir brauchen keine Kunst, keine Komposition. Kein Gleichgewicht, keine Symmetrie und keine Asymmetrie. Was wir brauchen ist, dass alles klappt, dass jede Funktion aufgeht, jedes Bedürfnis erfüllt wird. (Mart Stam)
 
Kultivierten Ansprüchen kann ein einfacher und simpler Gegenstand so bedeutetnd sein wie sonst das Üppige und Reiche. Die materiellen Aufwendungen dafür sind nicht entscheidend, denn selbst das Kostbare ist erst dann gediegen, wenn eine wohltuende und stille Wirkung von ihm ausgeht. (Wilhelm Wagenfeld) Übrigens wird Kitsch nicht besser, wenn er in Handarbeit gefertigt wird. (Bernd Lutz Lange)
 
Sie (die Dinge) müssen gestaltet sein und eine sinnvolle, nie ganz in Sprache zu übersetzende Ordnung besitzen. (Ina Gille) Man kann einen Baum nicht am Blühen hindern, wenn man Früchte haben will
(Otto Walcha)
   
Die Poesie wird in der verzehrenden Arbeit des Alltags geboren, nur selten ist sie vom Schein beglückender Gewißheit umkränzt.
(Victor Vasarely)
Machen sie es einmal ganz anders! (Walter Funkat)
 
Das Bedeutende, das den ganzen Menschen ergreift, zeugt eine feste, standhafte Form, die die Zeit überdauert... (J. R. Becher) Kann man den Kreis runder machen als rund? Wohl enger und weiter, aber nicht vollendeter als vollendet. (Georg Maurer)
 
Das sicherste Kennzeichen wahrer Gemeinschaft ist die Befriedigung gleicher Bedürfnisse mit gleichen Mitteln. Das Ergebnis solcher Kollektivforderung ist das Standartprodukt. (Hannes Meyer)