TEMPO 1975

An der Burg Giebichenstein etabliert sich die Arbeitsumweltgestaltung als selbständige Ausbildungsrichtung

Der später typische Arbeitsschutzhelm wird von Hallenser Studenten unter Leitung von Peter Grahl und Winfried Baumberger entworfen; unter 7 Modellen können Besucher der Burg Galerie Halle den später gefertigten auswählen
Erarbeitet: Einzelkornsämaschine A 697 und Trennanlage E 691 durch das Gestalterkollektiv Joachim Grund, Wolfgang Lippmann und Arnd Schubert im VEB Weimar Kombinat Landmaschinen
Unter Leitung von Hermann Burucker entsteht im VEB Plauener Gardine ein Dekostoff in Malimotechnologie mit zufälligem und damit rapportlosem Wirrfadendekor
Ausstellung "GDR DESIGN" in Tokio
Der Holzgestalter Gerd Kaden stellt im Rahmen der VIII. Kunstausstellung (Plakat: Axel Bertram) seinen Holz-Kugelbahn-Baukasten für Kinder vor (bis heute in eigener Werkstatt produziert)
Brigitte Mahn-Diedering wird Fachbereichsleiterin Gefäßgestaltung an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein
Gerd Hämsch ist Schöpfer der Wortmarke TAKRAF, die mit weltweit gutem Ruf für Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen steht. Zum Kombinat werden bis 1990 insgesamt 26 Einzelbetriebe gehören. 1988 wird das Gestalterkollektiv (M. Baier; H. Hammitzsch; G. Kahl; R. Klotzsch; S. Sachs; K. Schönefeld) mit dem Designpreis der DDR ausgezeichnet werden
Die 1972 im Auftrag des FDGB erarbeitete Konzeption zur künstlerischen Gestaltung des Fichtelberg-Erholungsheimes (Wiederverwendungs-Projekt Oberhof, Arch. K-H. Schlesier, G. Gabriel, Büro für Städtebau und Architektur Halle sowie K. Müller, Karl-Marx-Stadt) wird durch die Künstler V. Beier, H. Brockhage, K. C. Dietel, H. Humann und C. H. Westernburger, in Qualität und Umfang bisher kaum erreicht, umgesetzt
Gestaltung der AKA-BSS 12/13 Bodenstaubsauger-Baureihe (behälterförmiges Gehäuse aus einem Stück mit angesetztem Boden- bzw. Kopfteil) durch Horst Hartmann
Der Kofferempfänger STERN Sensomat mit der Möglichkeit,  Rundfunkstationen per Sensortasten zu wählen, kommt in den Handel und wird auch in der BRD bei Neckermann vertrieben
Das Projekt "Hausgemeinschaftsraum" (Wolfgang Reimann; Rudolf Horn) in Rostock als fachübergreifendes Thema an der Burg Giebichenstein liefert interessante Ergebnisse
Standartisierung und sich daraus ergebende Produktivität in Verbindung mit Vielfalt in der Erscheinung und Vermeiden von Uniformität ist Ziel des Kooperationsverbandes Wi-We-Na. Das VMI Modell Wi-We-Na Favorit wird in den VE Möbelwerken Wittenberg, Weißenfels, Zeitz, Naumburg und Quedlinburg in jeweils anderer Erscheinungsform produziert, besteht aus 120 Elementen in 6 Dekormöglichkeiten poliert oder matt, bietet horizontale oder vertikale Betonung und ist für Wohn-, Schlaf-, Arbeits- oder Jugendzimmer denkbar
Satztische aus dem VEB Möbelkombinat Hellerau
Die Sektion Produkt- und Umweltgestaltung an der HIF legt Ergebnisse einer komplexen Kindergartengestaltung vor, an der sich alle Fachbereiche beteiligt haben
Baubeginn für die erste Mustereinrichtung für Betreuung und Bildung psychisch und physisch gehandicapter Kinder in Berlin-Lichtenberg des Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut. Aus standartisiertem Plattenbau-Sortiment entsteht durch geschickte Kombination ein vielseitig nutzbares, interessantes und in dieser Form neues Bauwerk
Bis jetzt umfassendste Konzeption zur komplexen Stadtgestaltung für Berlin-Marzahn unter Leitung von Rolf Walter, die Landschaftsgestaltung, visuelle Kommunikation und Werke bildender Kunst einbezieht (f+z)
Die Absolventen der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Karin Wingert und Reinhard Roy beginnen im VEB Beleuchtungsglas Görlitz mit der Überarbeitung des Produktionsprogramms für Automatenglas sowie mundgeblasenem Farbüberfangglas
Im Kombinat EAW, Institut für Regelungstechnik, befassen sich Dieter Lehmann und Dieter Schwerdtle mit Skalen und Zeigern für Geschwindigkeitsmesser
Die Zeitschrift "Kultur im Heim" bemängelt, dass die Tapetenindustrie zwar über 200 Muster in mehr als 550 Dessins produzieren und liefern kann, der Handel wegen seiner zersplitterten Struktur jedoch nur ein Bruchteil davon anbietet und das Sortiment somit für die Bevölkerung nicht verfügbar ist
Günter Nitzsche übernimmt die Entwurfsarbeit für das Signet des "Theater im Palast" tip
Jürgen von Woyski initiiert das Erste Hoyerswerdaer Bildhauersymposium "Friede, Glück und Freundschaft", dem bis 1989 zweijährig weitere Symposien folgen werden (Kat.: Staatl. Kunstsammlungen Cottbus 1989)
Das erste Internationale Keramiksymposium Römhild auf Europas größtem Töpferhof für Freihandtöpferei unter Leitung von Siegfried Gramann fördert den Austausch zwischen Keramikern und wird zukünftig alle 3 Jahre der Weiterentwicklung der Keramikkunst förderlich sein
Gebrauchsgrafik-Ausstellung "visuell 75" in Berlin. Kritisiert wird, dass Verpackungsgestaltung fast gänzlich fehlt
Die Gebrauchsgrafiker Jutta Damm-Fiedler, Jochen Fiedler und Frank Neubauer schließen sich in Leipzig zur "Gruppe PLUS" zusammen, in der eigenständiges Arbeiten gewahrt bleibt, aber gemeinsame Ansichten gebündelt zum Ausdruck gebracht werden. bekannt werden hauptsächlich ihre Plakatgestaltungen (r.; Plakat Cottbus 1980)
Der Formgestalter Horst Giese übernimmt die Leitung der Abteilung Verpackungsgestaltung im Amt für Industrielle Formgestaltung
In weißem Polyurethan-Hartschaumgehäuse auf einem Standfuß präsentiert sich die Kabelgewirr vermeidende Anlage RFT KOMPAKT mit Platten-Ablage (Gestaltung: RFT-Gestaltungsatelier/Ziska)
Paul Bittner, seit 1930 in den VLG u. a. bei Wagenfeld und bis 1967 Formenmacher/ Entwerfer, danach stellv. Produktionsleiter  der OLG Weißwasser, setzt seine Tätigkeit als Gestalter im Glaswerk Rietschen des Kombinates fort
Besteckwettbewerb des Gestaltungsateliers der VVB EBM für das Kombinat Unimewa Aue; Siegerentwurf wird das Modell 1000 von Ludwig Kellner, bei ABS produziert 
MM75
Horst Krüger unternimmt eineTagesreise
Neues Handels- und Dienstleistungszentrum des RFT-Industrievertriebs in Magdeburg, ausgeführt seit 1973 als Pilzkonstruktion durch den VEB Spezialbetonbau Rügen (Ulrich Müther, Horst Freytag), Innenarchitektur H. Hagenah (BDA), Werbegestaltung Kurt Liebig (VBK)
Das serielle Beton-Formstein-Programm der Genossenschaft Kunst am Bau Dresden, von Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht 1972 entwickelt, erscheint als Katalog des VEB Stuck- und Naturstein Berlin, der die 12 beliebig kombinierbaren Einzelelemente produziert. Sie können als Fassadenteile oder freistehend montiert werden und fungieren als Mittler zwischen Architektur, Kunst und Formgestaltung
Neu aus dem VEB VAKA-Werk Halle: Zapfsäulen für Minol, entworfen wieder von Johannes Langenhagen/Burg Giebichenstein mit der Produktgrafik von Sophia Raschke-Wittig
Mit einiger Kohle fördert der Architekt Eberhard Kühn Kultur aus dem Tagebau Mitte
form gestaltung in der ddr Gießerweg 2a Wernigerode Sa./So. 10.00 - 14.00 Uhr

1974 1976